Veränderung beginnt genau hier!

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Bei der Aktion „Stadterneuerung in NÖ“ entwickeln die BürgerInnen gemeinsam mit Politik und Verwaltung Projekte und setzen diese um. Die Regionalberaterin der NÖ.Regional.GmbH ist hierbei ein wichtiger Partner. Sie unterstützt Ober-Grafendorf beim gesamten Prozess – bei der Erstellung des Stadterneuerungskonzeptes, beim Strukturaufbau mit Beirat und Arbeitsgruppen, Öffentlichkeitsarbeit sowie Projektentwicklung und –management.

Über 60 Ober-GrafendorferInnen haben sich an diesem Prozess in Workshops und Arbeitsgruppensitzungen beteiligt. Das erarbeitete Stadterneuerungskonzept – Gemeinsam Zukunft gestalten! – mit den geplanten Projekten wurde im Herbst 2015 vom Gemeinderat beschlossen und beim Land NÖ, als notwendige Grundlage für Förderungen der NÖ Stadterneuerung, eingereicht. 



Sternkonzept – Grundlage der Markenentwicklung

Der Start erfolgte 2015 mit dem Stadterneuerungskonzept. Über 60 Ober-GrafendorferInnen haben sich an diesen Prozess in Workshops und Arbeitsgruppensitzungen beteiligt. Der Stadtortentwicklungsprozess aus dem Jahre 2014 wurde damit in der NÖ Aktion Stadterneuerung weitergeführt und mit konkreten Projekten ergänzt. Das erarbeitete Stadterneuerungskonzept mit den geplanten Projekten wurde im Herbst vom Gemeinderat beschlossen und beim Land NÖ, als notwendige Grundlage für Förderungen der NÖ Stadterneuerung, eingereicht.

Das Motto lautete: Gemeinsam Zukunft gestalten!

Projekte die in dem Prozess umgesetzt wurden:

  • Markenentwicklung Entwicklung der Marke Ober-Grafendorf. Karl Hintermeier und sein Team der Agentur Message (www.message.at) haben in einem fast einjährigen Prozess die Marke Ober-Grafendorf erarbeitet. Um die Bürger in die Entwicklung miteinzubeziehen, gab es Workshops und Präsentationen. Alle Projektfortschritte wurden im „Schaukasten“ im Künstlerhaus präsentiert. In einem eigens eingerichteten Raum mit Auslage konnte sich jeder einbringen und informieren. In der großen Auslage waren die aktuellen Ergebnisse auf einem Bildschirm und Plakaten jederzeit zu sehen. Aus der Markenentwickung ergaben sich viele kleine umgesetzte Projekte von der Gemeindehomepage bis zur Autobeschriftung und der neuen Gemeindezeitung wurde die Marke eingepflegt Dieser Prozess wirkt bis Heute nach und wird Ober-Grafendorf noch viele Jahre begleiten. Ober-Grafendorf pflegt einen sehr offenen Umgang mit der Gemeindemarke, so kann jeder Verein und Betrieb die Marke für sich verwenden. Das wurde sehr gut angenommen und der Bekanntheitsgrad wächst genau hier!
  • Masterplan Ober-GrafendorfDieses Gesamtprojekt besteht aus mehreren Unterprojekten:
    Zentrumsentwicklung
    Verkehrskonzept
    Kirchenplatz Planung
    Gemeindeplatz Umsetzungsplanung
  • Sowie den Projekten:
    Hauptplatz Planung
    Radweglückenschlüsse
    Roth Haus Nutzungskonzept
    Die Ausgangslage war die unbefriedigende Hauptplatzsituation mit der stark befahrenen Ortsdurchfahrt und keiner Umfahrung. Da der Ortsraum eng mit dem Verkehr in Ober-Grafendorf zusammenhängt wurde entschieden mit der TU Wien, mit Univ. Prof. Dr. Knoflacher und Dr. Frey, ein Zentrumsentwicklungskonzept gemeinsam mit einem Verkehrskonzept  zu entwickeln. Zuerst wurden die notwendigen Verkehrsdaten erhoben sowie eine umfangreiche Haushaltsbefragung durchgeführt. In Form eines Planspieles befasste sich der Gemeinderat und Schüler der MS Ober-Grafendorf mit dem Thema Zentrumsentwicklung. Mit Bausteinen und Filzstiften konnten die Gruppen auf dem Ortsplan aktiv und doch spielerisch, kreativ ihren Ort gestalten. Dabei wurde die komplexe Situation, wie die Neugestaltung des Ortszentrums, spielerisch und vereinfacht behandelt. In allen Gruppen wurde das Potential des Ortszentrums erkannt, wichtig war die Verbindung alter Hauptplatz mit dem Kirchenplatz, die Vereinfachung der Kreuzung am Hauptplatz sowie die Schaffung neuer Wohnungen und Geschäftsflächen auf eventuellen Potentialflächen. Prof. Dr. Knoflacher referierte über die Zusammenhänge eines lebendigen Ortskernes, exzessiven Autoverkehrs und der baulichen Gestaltung. Um eine Änderung des Mobilitätsverhaltens zu erreichen ist es notwendig die Strukturen zu verändern. Und gerade das hat sich die Gemeinde vorgenommen. 41 Maßnahmen wurden in dem Zentrumsmasterplan vorgeschlagen.  Ein Schwerpunkt der zukünftigen Zentrumsentwicklung ist die Verdichtung des Ortszentrums sowie die Förderung des Radverkehrs und Fußgeher. Topographisch hat die Gemeinde sehr gute Voraussetzungen für den Radverkehr. Das Zentrum ist mit dem Fahrrad in wenigen Minuten vom gesamten Gemeindegebiet aus erreichbar. Schon jetzt werden 28 % der kurzen Wege mit dem Rad zurückgelegt. Interessant ist die Herangehensweise zur Zentrumsgestaltung. Die grundsätzliche Idee dieser Neugstaltung wurde von der TU Wien DI Dr. H. Frey gemeinsam mit Archipel architekten Mag. J. Kraus und Landschaftsarchitekt DI G. Rennhofer entwickelt. Die beiden Plätze, Haupt- und Kirchenplatz,  sollen durch die Gestaltung zusammenrücken und in ihren unterschiedlichen Qualitäten erlebbar werden. Dazu ist eine Geschwindigkeitsreduktion auf der Hauptstraße und eine Reduktion der Verkehrswege wichtig. Am Hauptplatz ist es mittlerweile gelungen an Stelle von einigen alten und teilweise leerstehenden Häusern einen neuen Hauskomplex, mit Geschäften, Artztpraxen und Wohnungen, zu entwickeln, wodurch der Hauptplatz eine neue Form erhält. Die Verkehrsführung wird dazu auch verändert, sodass ein großzügiger, attraktiver Hauptplatz mit guter Aufenthaltsqualität entstehen kann. Die einheitliche Gestaltung wird bis zur Kirche reichen, die einen barrierefreien Zugang verbunden mit einer Neugestaltung dieses gesamten Areals erhält. Die Bürger wurden durch Umfragen, Präsentationen, Planspiel, Exkursionen und ausführliche
    Berichterstattung in den Prozess bis jetzt eingebunden. Als Ergebnis dieses Zentrumsprozesses sind in der Gemeinde zusätzlich viele Entwicklungen im Wohnbau angeregt worden.
  • Rampsteg – Alltags- radweglückenschluss Der Neubau der Brücke über die Pielach ermöglicht eine wichtige und beliebte Radwegverbindung ins Umland und zu den Betrieben. Dieses Projekt kam aus der Arbeitsgruppe Umwelt und Energie in die Stadterneuerung. Ebenso noch heuer fertiggestellt wird die Radwegverbindung von der Pielachbrücke über den Luegerpark unter der Brücke durch, vorbei an der Konditorei Weiss in die Hauptstraße. Wobei die Verbreiterung des Geh- und Radweges bei der Konditorei erst für 2020 durch die Bundesstraßenverwaltung vorgesehen ist. Auch der Gehweg am Ostufer unter der Pielachbrücke durch wurde fertig gestellt.
  • Steg am Ebersdorfer See Gleich neben dem Spielplatz wurde ein neuer Steg für eine Vielzahl von Nutzungen zur Aufwertung des Seeareals errichtet. Die wichtigste Nutzung ist die als Plattform für Seekonzerte, Badesteg und vieles mehr. Für den Kinderspielplatz wurde ein Sonnensegel gebaut. Dieses Projekt ist aus der Arbeitsgruppe familienfreundliches Audit entstanden.

5 Jahre Stadterneuerungsprozess: